Friedland liegt im Landkreis Oder-Spree, rund 8 km südlich von Beeskow. Die Stadt wurde 1301 erstmals urkundlich erwähnt. Sie entstand an der Kreuzung der Straßen von Lieberose, Beeskow und Neuzelle im Schutze einer Wasserburg, die wohl auf die Ritter von Strehle zurückgeht und den Übergang über das Dammmühlenfließ deckte. Den Namen StreleBurg Friedland behielt sie bis heute.
Die Ordensstadt Friedland mit Burg und 14 umliegenden Dörfern waren von 1518 bis 1866 Eigentum des Johanniterordens. Herrenmeister Johann von Schlabrendorf erhielt 1518 „Schloss und Stadt Friedland“ als Pfand. Fünfzehn Jahre später war der Kauf der Herrschaft Friedland und die Errichtung eines Kammergutes mit 16 Vorwerken und Dörfern durch den Johanniterorden besiegelt. Die Stadt war neben Sonnenburg die zweite Amtsstadt der Ballei.
Ein verheerender Brand vernichtete 1623 einen Großteil der Ortschaft und die gesamte Burg. Nach dem Dreißigjährigen Krieg lagen 70 Prozent der Gebäude und vier der sechs Amtsmühlen in den „Friedländer Ländereien“ in Trümmern. Erst 1650 konnte die bis dahin durch einen schwedischen Oberst besetzte gehaltene „Ordensburg“ wieder in den Besitz genommen werden. Das Äußere des bis 1658 wiederaufgebauten Ensembles ist bis heute erhalten. Die Besiedlung des wüsten Landes erfolgte gemessen an den historischen Gegebenheiten progressiv. Der vom Herrenmeister Fürst von Nassau-Siegen eingeleitete respektvolle Umgang mit den wendischen und jüdischen Minderheiten sowie die wirtschaftliche und landeskulturelle Entwicklung gehören zu den bleibenden Leistungen der fast 300-jährigen Johanniter-Herrschaft in Friedland.
Die guterhaltene Burg, seit 1875 im Besitz der Stadt, mit dem Wohnturm, dem Nebengebäude und den Verteidigungsanlagen, zählt zu den touristischen Highlights der Region. Hier finden sich neben dem Museum die Tourist-Info, ein Standesamt sowie ein Restaurant. Ein umfangreiches Kulturprogramm garantiert spannende Events für Jung und Alt.
