Ausstellung Słońsk – Station 4:
Die Tafel zeigt einen Zeitstrahl zur Schlossgeschichte. Auf der rechten Seite befinden sich ein Relief der Frontfassade aus dem 17. Jahrhundert sowie dazu passende Erklärungen in Braille. Zudem verknüpft ein QR-Code 3D-Dateien zur Visualisierung.
Das ehemalige Ordensschloss Sonneburg blickt auf eine wechselvolle und dramatische Geschichte zurück, die mit einem verheerenden Brand 1975 beinahe zu seinem endgültigen Ende führte.
Zeitstrahl zur Geschichte des Ordensschlosses:
- 1295 erstmalige Erwähnung eines adeligen Herrensitzes
- 1341 Genehmigung zum Bau eines befestigten Schlosses
- 1426/27 Das Schloss wurde von den Johannitern der Ballei Brandenburg erworben.
- 1545-64 Der Orden erbaut ein neues Schloss und eine Kirche.
- Im Dreißigjährigen Krieg wird das Schloss verwüstet.
- 1662-68 Wiederaufbau unter Herrenmeister Johann Moritz von Nassau-Siegen im Stil des niederländischen Barocks.
- Es bleibt bis 1945 Sitz der Herrenmeister des Johanniterordens.
- 1945 Das Schloss untersteht der neuen polnischen Verwaltung und steht ab etwa 1960 leer.
- 1975 Das Schloss brennt unter unbekannten Umständen nahezu vollständig aus.
- 2019-23 Die Schlossruine wird im Rahmen eines dt.-pol. Förderprojekts touristisch in Wert gesetzt
Das Mauritshuis Den Haag (NL)
Johann Moritz von Nassau-Siegen errichtete bereits 1633 ein Stadtpalais im heutigen Den Haag, bevor nach Sonnenburg kam. Das Mauritshuis hat die Zeit überdauert und ist heute eines der bedeutendsten niederländischen Kunstmuseen.
Seinerzeit verkörperte es einen architektonischen Neuanfang, den der niederländische Architekturhistoriker Terwen wie folgt zusammenfasste: „.. gilt es noch immer als der helle und durchdringende Fanfarenstoß, mit dem der holländische Klassizismus Einzug hielt.“
Das Mauritshuis in Den Haag und das Ordensschloss in Sonnenburg waren nahezu baugleich.
