• Polski
  • Deutsch
  • English
  • Komturei Lietzen

    Die 1244 erstmals als Templerbesitz erwähnte Komturei Lietzen wurde 1318 von den Johannitern übernommen. Abgaben hatten die Dörfer Lietzen, Heinersdorf, Tempelberg, Marxdorf, Neuentempel, Dolgelin, Gorgast und Werbig zu entrichten. Das Ensemble der Komturei ist ein einzigartiges Zeugnis der über 500-jährigen Ordensgeschichte. Es befindet sich auf dem Privatbesitz der Grafen von Hardenberg,
    welche auch das ca. 1690 errichtete Herrenhaus bewohnen und die Komturei bewirtschaften.

    Die Komtureikirche ist eine „Offene Kirche“ und von ca. 9.00 bis 18.00 Uhr zugänglich.
    Besucher werden gebeten, auf den offiziellen Wegen zu bleiben, Schilder zu beachten und die private Nutzung aller Bewohner zu respektieren.

    Die im 13. Jahrhundert aus Feldsteinmauerwerk errichtete Kirche wurde mehrfach umgebaut und restauriert. Den um 1730 gefertigten Kanzelaltar zieren ein Akanthusschnitzwerk und Darstellungen von „Christi und den vier Evangelisten“ sowie Moses und Johannes dem Täufer. Ein restaurierter Taufengel schwebt wieder am alten Platz. Mehrere Epitaphien und Grabdenkmäler sind einmalige Zeugnisse der Geschichte der Komturei.

    In der Kirche fand Herrenmeister Veit von Thümen, der den Übertritt des Ordens zum evangelischen Bekenntnis begleitete, seine letzte Ruhe. Sein Totenschild und das seines Verwandten Hans von Thümen, Komtur von Lietzen (1582-1595), sind Bestandteile der Ausstattung der Kirche. Das Bildnis des Adam von Schlieben steht exemplarisch für die Familie, die von 1596 bis 1710 in ununterbrochener Reihenfolge die Komture in Lietzen stellten.

    Das Speichergebäude der Komturei stammt ebenfalls aus dem Jahrhundert und gehört zu den ältesten in Mitteleuropa. Im Innern befindet sich eine kleine Ausstellung, die auf Anfrage besichtigt werden kann. Im Umkreis befinden sich weitere Feldsteinkirchen aus der Templerzeit, die im 14. Jahrhundert vom Johanniterorden übernommen wurden.

    Skip to content