Die renovierte Burg Łagów ist eine touristische Attraktion. Sie liegt auf einer Landzunge malerisch zwischen zwei Seen und beherbergt ein Hotel, Restaurant mit der ehemaligen Ritterhalle sowie weitere historische Räume. Vom 24 Meter hohen Burgturm eröffnet sich ein eindrucksvoller Rundblick in die reizvolle Landschaft. Der angrenzende Park mit Kunstskulpturen und Freilichtbühne lädt zum Verweilen ein.
Sofort nach dem Erwerb Mitte des 14. Jahrhuderts begannen die Johanniter mit dem Ausbau der Lagower Burg, die Gründung einer Siedlung und der Befestigung des Besitzes mit einer Wehrmauer und je zwei Toren und Türmen. 1569 erhielt Lagow das Stadtrecht. Während des Dreißigjährigen Krieges verwüsteten ungarische Soldaten die Dörfer und schwedische Truppen besetzten von 1640 bis 1648 die Burg. Um 1800 galt Lagow mit 319 Einwohnern als kleinste preußische Stadt. 1810 wurde die Komturei für acht Jahre preußische Domäne, ehe sie in Privatbesitz überging.
Das Johanniterkreuz prägt auch heute noch das Ortswappen von Łagów und ist allgegenwärtig
Direkt unterhalb der Burg befindet sich die Johannes-Täufer-Kirche. Sie wurde anstelle einer 1536 errichteten Kapelle im neoklassizistischen Stil neu aufgebaut. Im Inneren zeugen zwei Grabplatten aus Sandstein an den ersten protestantischen Komtur Andreas von Schlieben und dessen Sohn.